Wärmeschutz

Die Frage des Wärmeschutzes beheizter Gebäude spielt nicht nur für den Verbrauch von Heizenergie (und damit für den Klimaschutz und für die Heizkosten) eine entscheidende Rolle. Sie ist auch eng verknüpft mit der Frage der Schimmelfreiheit und der Tauwasserfreiheit einzelner Bauteile.

Das Dämmen der Gebäudehülle ist seit langem als Notwendigkeit zur Einsparung von Heizenergie anerkannt. Mit der Veränderung des Wärmeschutzes einzelner Bauteile von Bestandsgebäuden ändern sich jedoch grundsätzlich die bauphysikalischen Verhältnisse. Der einfache Austausch von Isolierglas-Fenstern gegen Fenster mit Wärmeschutz-Verglasungen führt oft zu weiteren Problemen wie Schimmelbildung (siehe Fachgebiet 4).

Ein weiterer Problempunkt ist die Planung der Wärmebrücken. Meist werden diese überhaupt nicht geplant, wodurch der resultierende Wärmeschutz der Gebäudehülle ein eher zufälliges Ergebnis bleibt. Bei Problemen berechnen wir mit geeigneter Spezialsoftware die vorhandenen Wärmebrücken und können so die Einhaltung technischer Regeln überprüfen.

Oft wird auch die Lüftung vergessen: nicht nur über die opake Gebäudehülle geht Energie verloren, sondern auch über die entweichende Raumluft. Die Gebäudehülle luftdicht auszuführen, ohne für eine Frischluftzufuhr durch eine Lüftungsanlage (mit Wärmerückgewinnung) zu sorgen, führt zwangsläufig zu Schimmelpilzbildung. Ursächlich ist nicht die Dämmung des Gebäudes sondern die fehlende Planung.